Exerzitienteilnehmer feiern erstmals gemeinsamen Abschlussgottesdienst mit Bischof Stefan Oster
(Passau/Neustift/Ortenburg pbp): Sechs Wochen sind vorbei. Sechs Wochen, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Exerzitien im Alltag“ sich jeden Tag 15 bis 30 Minuten Zeit genommen haben, um Gott im alltäglichen Leben zu suchen und zu finden. Unterstützt wurden die rund 300 Frauen und Männer aus dem Bistum Passau von Sr. Conrada Aigner, Referentin des Referates Exerzitien und Spiritualität als auch haupt- und ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleitern. „Exerzitien heißt Übungen. Übungen, die helfen, Gott im eigenen Leben zu entdecken. Sie sind ein fester Punkt, um Gott im Alltag zu entdecken, eine Hilfe, um mit Gott ins Gespräch zu kommen, einmal am Tag eine Wohltat für die Seele", erklärt Sr. Conrada Aigner. Das diesjährige Thema dazu lautete „Der kleine Weg im Alltag“ und damit haben die Verantwortlichen bewusst Menschen angesprochen, die kein großes Beratungsgespräch brauchen, sondern tägliche kleine Impulse und Zeiten des Innehaltens, die das Leben leichter machen, weil die Menschen Gott in ihrem Leben wieder intensiver spüren und sich dadurch begleitet wissen. „Die Exerzitien haben mich sehr bereichert. Die Gedanken von Madeleine Delbrêl haben mich sehr inspiriert und ich hoffe, dass das auch weiterhin anhält“, berichtet Anna, eine Teilnehmerin aus dem Pfarrverband Lalling.
Unterstützend bekamen die Teilnehmenden Impulse unter anderem aus Texten der katholischen Mystikerin Madeleine Delbrêl aus Frankreich und sie trafen sich wöchentlich mit den haupt- und ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleitern der Exerzitien im Alltag, um sich auszutauschen, gemeinsam zu üben und auf diese Weise „eine echte Beziehung zu Gott aufzubauen und zu pflegen. Das war das Ziel“, so Schwester Conrada Aigner.
Zum Abschluss der sechs Wochen feierte erstmals Bischof Dr. Stefan Oster SDB, zusammen mit Konzelebrant Altabt Dr. Christian Schütz OSB am Freitag, den 15. April in der Klosterkirche der Benediktinerinnen der Anbetung einen großen Abschlussgottesdienst mit den Teilnehmenden. „Wir brauchen immer wieder Orte, Räume, Ausdrucksformen, die uns helfen in den Glauben hineinzukommen, den Glauben zu vertiefen, den Glauben zu kommunizieren. Eine Umgebung, die uns hilft zu bleiben und zu wachsen“, so Bischof Stefan in seiner Predigt. In unserer Kultur sei das heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Immer häufiger müsse sich der Gläubige rechtfertigen, dass er glaubt und nicht umgekehrt. „Ich glaube, dass es heute in unserer Glaubensverkündigung ganz intensiv darum geht, dass wir einander helfen, in die Berührung mit Jesus zu finden. Nicht nur in Wörtern, aber in Erfahrungsräumen, im gemeinsamen Gebet, im gegenseitigen Zeugnis. Ich bin dankbar, dass ihr miteinander solche Wege geht und nach dem Herrn sucht und euch nach ihm ausstreckt. Erzählt euch immer wieder neu, wer für Euch der HERR ist. Er ist unser Leben.“
Mit einer anschließenden Agape endete eine intensive und bewusste Zeit, das eigene Verhältnis zu Gott in den Blick zu nehmen.
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