Fünf Ordensschwestern vom Orden der Benediktinerinnen der Abetung zogen von Passau-Neustift ins Mutterhaus nach Ortenburg. Am 8. Januar kamen sie nocheinmal zu einer bewegenden Abschiedsfeier ins Seniorenzentrum St. Benedikt.
Aus der Pressemitteilung von Hausleiter Tobias Achatz:
Priorin Helene Binder von Kloster Neustift bei Ortenburg war eigens nach Passau angereist, um an der festlichen Abschiedsfeier im kleinen Kreis teilzunehmen. Fünf der acht Ordensschwestern, die bisher noch im AZURIT Seniorenzentrum St. Benedikt gelebt haben, ziehen jetzt um ins Mutterhaus.
Jahrzehntelang war das ehemalige Haus Waldesruh das Zuhause von Schwester Angelika (82), Schwester Judith (79), Schwester Aurelia (90), Schwester Valentine (93) und Schwester Marcella (84), die früher die Pflegeeinrichtung einmal 15 Jahre lang geleitet hat. Hausleiter Tobias Achatz, der das heutige Seniorenzentrum St. Benedikt seit Mai 2015 leitet, kann sich noch heute daran erfreuen, wie er seinerzeit mit offenen Armen von Schwester Marcella empfangen wurde. "Die Anwesenheit der Ordensschwestern war eine so wertvolle Bereicherung für unser Haus. Die ehrenamtliche Unterstützung bei der Betreuung der Bewohner und bei der Gestaltung der Gottesdienste wird uns fehlen", so Tobias Achatz.
Den feierlichen Abschiedsgottesdienst zelebrierte Pfarrer Georg Duschl, der sich erfreulicherweise bereit erklärt hat, die Gottesdienste in der Kapelle des AZURIT Seniorenzentrums zukünftig zu übernehmen.
Priorin Helene Binder, die nicht nur Priorin von Kloster Neustift ist, sondern auch Generalpriorin der Kongregation der Benediktinerinnen der Anbetung, liess in ihrer Ansprache die Geschichte des Hauses anhand der Lebensläufe der fünf Schwestern zum Leben erwachen. Schwester Marcella, die 1950 als 16-jährige in den Orden eintrat und seit dem jahr 1952 im Wald von Passau-Neustift lebt, hat hier wohl die meisten Veränderungen miterlebt. Für keine der Schwestern ist es nach so langer Zeit ein leichter Abschied und Hausleiter Achatz bedauert den Weggang mit den Worten: "Für uns ist es sehr schade, dass die Schwestern gehen, aber wir haben die Entscheidung zu respektieren und mit zu tragen. Für uns und die Bewohnerinnen und Bewohner waren die Ordensschwestern ein wahrer Segen. Jeden Tag fand in der Kapelle eine heilige Messe statt und jeden Tag besuchten die Schwestern die Senioren und trugen durch gute Worte und Taten zu deren Lebensfreude bei!"
Versüsst wurde der Abschied ein wenig durch das Vier-Gänge-menü, das vom hauseigenen Cateringteam serviert wurde und die herzlichen Worte von Priorin Helene Binder. "Zum Schluss bleibt der Dank. Ein großes Vergelt's Gott, allen, die mit den Schwestern zusammen gearbeitet, gebetet, geweint und gelacht haben. Ihnen, Herr Achatz, Frau Riedel und allen Mitarbeiterinnen vor Ort danken wir für den stets vertrauensvollen, fairen und herzlichen Umgang miteinander.
Sie waren immer gut zu den Schwestern. Vergelt's Gott dafür!"
(Text und Bild: Tobias Achatz)
Im Bild v.l.n.r.: Sr. Valentine, Sr. Judith, Sr. Aurelia, Priorin Helene Binder, Pfarrer Georg Duschl, Sr. Marcella, Hausleiter Tobias Achatz, Sr. Angelika