In diesem Schuljahr war es leider so weit: Sr. Klara Engl und Marianne Bledl, die sich jahrzehntelang in verschiedensten Tätigkeitsbereichen für die Schulfamilie der Realschule Neustift engagierten, gingen in den verdienten Ruhestand. Da nun wieder, wenn auch coronabedingt in kleinem Kreise, eine würdevolle Verabschiedung auch mit einigen Schülerinnen möglich war, richtete man eine kleine Feierstunde auf dem Pausenhof aus, zu der neben den beiden Ehrengästen sowie einigen Lehrkräften und Schülerinnen auch Sr. Dagmar Kreitmayr als Subpriorin, Sr. Vestina Kitzhofer als ehemalige Schulleiterin und Andrea Grasmeier aus der Klosterverwaltung und das Reinigungspersonal geladen waren. Schulleiterin Beatrix Kröninger würdigte in ihrer Ansprache das Wirken der beiden „Neu-Ruheständlerinnen“. So trat Sr. Klara Engl bereits 1965 in das Kloster der Benediktinerinnen ein und bekam drei Jahre später die Schule als Tätigkeitsschwerpunkt zugewiesen. Die Aufgaben hier erwiesen sich als vielfältig und erfüllend. Zuerst wirkte Sr. Klara Engl im damaligen Internat, kümmerte sich hier um das Wohlergehen der Schülerinnen und betreute die Reinigungskräfte oder half selbst bei diesen Aufgaben mit, um alles in Ordnung zu halten. Schulleiterin Beatrix Kröninger hob auch Sr. Klara Engls Hobby hervor, das im Malen und Basteln bestand und würdigte ihren immerwährenden Einsatz hierbei. 53 Jahre langes Wirken zum Wohle der Schülerinnen dürften die stets gut gelaunte Schwester mit Stolz erfüllen. So konnten die Weihnachtsbasare an der Schule und im Kloster immer wieder mit neuen einfallsreichen Bastelarbeiten, wie Nikoläusen, Engeln, Krippen der beliebten Schwester aufwarten, die Erlöse kamen stets guten Zwecken zugute. Auch der tägliche Pausenverkauf und vielerlei kleinere, aber wichtige Aufgaben waren ohne Sr. Klara Engl nicht denkbar.
Mit Marianne Bledl wurde eine stets umsichtige und engagierte Mitarbeiterin verabschiedet, die sich 21 Jahre lang nicht nur um die Aufgaben des Reinigungspersonals kümmerte oder als deren Sprecherin fungierte, sondern sich liebevoll beim Pausenverkauf und der Mittagsverpflegung einbrachte, Sr. Klara Engl zunächst dabei unterstützte, und schließlich aber zur „heiß geliebten Pausenchefin für die Schülerinnen“ wurde, wie es Schulleiterin Beatrix Kröninger bezeichnete. Von den Schülerinnen ins Herz geschlossen kreierte sie auch ihre speziellen Käsestangerl mit Frischkäse, wusste über die Wünsche der einzelnen Mädels immer gut Bescheid und versorgte die Schülerinnen im Sommer immer mit dem so beliebten Wassereis. Als ebenso wertvoll wurde Bledls Mitarbeit beim Benediktusverein des Klosters und beim Förderverein der Schule hervorgehoben. Beiden fiel der Abschied nicht leicht, waren sie doch stets mit Überzeugung und Leib und Seele mit ihren Aufgaben verwachsen. Dies wurde auch von Sr. Dagmar Kreitmayr betont, die als Subpriorin in Vertretung des Schulträgers Worte des Dankes überbrachte und viele liebevolle Erinnerungen an die beiden ansprach. Auch vom Lehrerkollegium, der SMV und den Reinigungskräften wurden kurze Dankesworte gesprochen, die wiederum durch kurze Musikstücke unterbrochen wurden, die die Musiklehrkräfte Sr. Gabriele Kren und Andreas Köck sowie Sr Anna Schütz zum Besten gaben. Natürlich durften sich die beiden Ehrengäste auch über verschiedene Abschiedsgeschenke freuen, die von der Schule, dem Lehrerkollegium, dem Elternbeirat und den Schülersprecherinnen der SMV überreicht wurden. Damit ihnen die Schule auch in bildhafter Erinnerung bleibt, übergab Konrektor Michael Trapp den beiden gerahmte Fotoimpressionen aus ihrer Wirkungszeit. Schulleiterin Beatrix Kröninger zitierte in ihrer Rede unter anderem Schiller, der einmal gesagt hat: „Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich.“ So herrsche einerseits Wehmut über den Weggang der beiden engagieren Frauen, deren Wirken stets von Fürsorglichkeit und Hilfsbereitschaft geprägt war, andererseits wünschte die Schulfamilie beiden Freude für die neue Etappe in ihrem Leben. Zudem blieben stets gute Erinnerungen an die gemeinsame, gelungene Wirkenszeit, wie es Direktorin Beatrix Kröninger mit dem Zitat des Sprichwortes: „Alle Menschen lassen ein wenig von sich selbst zurück, wenn sie weggehen.“ zum Ausdruck brachte. Auch wenn die Beiden, so Kröninger, analog zu Hape Kerkeling nun sagen können: „Wir sind dann mal weg!“, seien sie jederzeit herzlich willkommen, wieder mal an der Schule vorbeizuschauen