Am 8. Januar besuchte H.H. Bischof Rudolf Voderholzer zusammen mit der Leitung des Priesterseminars und Seminaristen der Diözesen Regensburg und Passau das Kloster Neustift.
Ihr Interesse galt der Krippe mit Figuren der sizilianischen Künstlerin Angela Tripi und den Ausführungen dazu von Abt em. Christian Schütz.
Angela Tripi hat sich ganz der Krippenkunst verschrieben und modelliert die naturalistischen Figuren aus Ton. Sie werden mit Stoffen drapiert und diese mit einer speziellen Klebermischung gehärtet. Die einzelnen Figuren beeindrucken durch ihre liebevolle und detailreiche Ausgestaltung und sind von faszinierender Ausdrucksstärke.
Bereits in Schweikelberg wiedmete sich Abt Christian einer reichhaltigen Krippensammlung, deren unbestrittener Glanzpunkt eine Tripi-Krippe darstellte. Diese ergänzte er kontinuierlich und heute kann man sie ganzjährig in der Klosterkirche der Benediktinerinnen der Anbetung in Neustift betrachten und meditieren. Erst Ende November ist dazu ein Buch von ihm erschienen.
Bischof Rudolf Voderholzer teilt mit Abt Christian die Faszination und das Interesse für die Theologie der Krippen. So ist es nicht verwunderlich, dass er gemeinsam mit dem Regensburger Priesterseminar zum "Kripperl schauen" gekommen ist. Am Beginn des Ausfluges stand ein gemeinsamer Gottesdienst mit den Schwestern des Klosters, dem der Bischof vorstand. Es konzelebrierten Abt Christian, Regens Msgr. Martin Priller, Subregens Christoph Leuchtner, Präfekt Gerhard Pöpperl und Spiritual BGR Matthias Effhauser. Sowohl Bischhof Voderholzer als auch Abt Christian betonten dabei die Rolle der Krippe als Medium der Evangelisierung.
Nach einer kleinen Stärkung versammelten sich die Teilnehmer vor der Krippe in der Klosterkirche, um sie zu betrachten und dabei den Ausführungen des Altabtes zuzuhören. Manchen mag es verwundern, dass man in dieser Krippe nicht nur das eigentliche Geschehen um Weihnachten findet, sondern auch alttestamentliche Propheten und Figuren, die bis Adam und Eva zurückreichen. Sogar außerbiblische Persönlichkeiten wie z.B. Aristoteles kann man darunter entdecken. Weihnachten beginnt nicht erst mit der Geburt Christi, sondern schon lange vorher. Bereits mit der Schöpfung beginnt der Weg und die Hinführung zur Krippe, so kann man den Erklärungen entnehmen.
Die Liebe von Abt Christian Schütz zur Krippe und seine Begeisterung sieht man ihm an und spricht durch seinen lebendigen und mitreißenden Vortrag.
H.H. Bischof Rudolf Voderholzer und Konzelebranten beim Gottesdienst