Unter der Bezeichnung "gestohlene Kinder" wurden jene Männer und Frauen aus Slownien bekannt, die als Kinder während des Terrorregimes der Nationalsozialisten nach Deutschland verschleppt worden waren und in Lagern zu Deutschen umerzogen werden sollten. Die ethnische Gruppe der Slowenen und deren Kultur sollte auf diese Weise verschwinden.
Etwa 6oo Kindern wurde auf diese Weise ein Teil ihrer Identität auch ihrer Kindheit geraubt. Die meisten von ihnen waren Töchter und Söhne von slowenischen Bürgern, die den Nationalsozialisten Widerstand leisteten oder auch nur der Unterstützung von Wiederstandskämpfern verdächtigt wurden. Diese Lager waren auf das ganze Gebiet des damaligen Deutschlands verteilt. Auch ein Teil des Klosters Neustift wurde gegen den Willen des Ordens zur Internierung dieser Kinder zweckentfremdet.
Damit das Leid der Kinder nicht in Vergessenheit gerät, aber auch zur Mahnung an kommende Generationen wurde am 24. Juli 2019 im Garten vor der Klosterkirche eine Gedenkstele enthüllt. Der Verein "Lagerinsassen - Gestohlene Kinder" mit seinem Vorsitzenden Prof. Dr. Janez Zmacv trug maßgeblich dazu bei, dass dieses Zeichen 74 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges gesetzt werden konnte.
Am 20 Juni 2023 besuche eine Abordnung der Gestohlenen Kinder erneut das Kloster Neustift, um an der Gedenkstele einen Kranz niederzulegen. Subpriorin Sr. Dagmar Kreitmayr begrüßte sie zusammen mit Schwestern des Klosters. Prof. Dr. Zmacv äußerte in seiner Ansprache seinen nochmaligen Dank an das Kloster Neustift für die Errichtung der Gedenkstele und betonte das gegenseitige Wohlwollen.
Anschließend war Zeit für eine Begegnung im Klostergebäude, bevor die Gruppe zum Besuch weiterer Gedenkstätten aufbrach.
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