
Jubilate Deo – ein Festtag für Schule und Kloster!
Die Benediktinerinnen der Anbetung, die Schulträger der Mädchen-Realschule sind, feiern in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: 100 Jahre Ewige Anbetung im Kloster Neustift. Und die Schule feiert mit! Aus diesem Anlass hatten die Klosterschwestern am Donnerstag, 13. Februar 2025, die Schülerinnen und Lehrkräfte zu einem gemeinsamen Gottesdienst in die Klosterkirche eingeladen. Als weitere Gäste waren vier Schwestern aus Wien und zehn Schwestern aus Frankreich sowie weitere Besucherinnen, die dem Gründungskloster in Bellemagny nahestehen, angereist. Während der Eucharistiefeier wurde die Freude deutlich spürbar. Pfarrer Anton Haslberger fragte Priorin Sr. Helene Binder, was Anbetung für sie bedeute, und baute ihre Antwort – die Liebe Gottes und Verbundenheit mit Gott - in seine frei gehaltene Predigt ein. Für eine festliche Stimmung sorgte auch die musikalische Gestaltung mit schwungvollen Liedern und einer Gabenprozession: Sr. Jérômine und die Schwestern der französischen Provinz, die ursprünglich aus Madagaskar stammen, brachten tanzend Brot und Wein zum Altar. Feierlich erklang danach das Panis angelicus, das von Musiklehrer Andreas Stauber gesungen und von Sr. Gabriele an der Orgel begleitet wurde.
Nach dem Gottesdienst wurde fröhlich weiter gefeiert: Den Auftakt dazu machten die madagassischen Schwestern, die mit bunten Tüchern bekleidet in der Turnhalle temperamentvoll und gut gelaunt Tänze aus Madagaskar vorführten. Bei verschiedenen Aktivitäten ging es danach um den Hl. Benedikt, nach dessen Regel die Benediktinerinnen leben, um die Anbetung und um das Leben im Kloster. In einer gemeinsamen Kunstaktion gestaltete jede Schülerin eine Sonnenblume als Symbol für das Leben und die Anbetung. Darüber hinaus wurden Zitate aus der Regel des Hl. Benedikt in Schönschrift zu Papier gebracht, bei einer Meditation konnten die Mädchen zur Ruhe kommen und am Modell St. Gallen verstehen, wie ein Kloster aufgebaut ist.
Auch in der Realität wurde das Klosterleben erfahrbar: Die Schülerinnen der 5. und 6. Klassen und einige Lehrkräfte wurden von Sr. Gabriele, Sr. Edith und Sr. Jérômine durch das Kloster geführt und sahen Räume, die der Öffentlichkeit sonst verschlossen sind. Auf diese Weise konnten sie unter anderem erleben, wo die Gewänder der Klosterschwestern hergestellt werden, wo gegessen wird, aber auch wo geredet, gelacht und gespielt wird. Natürlich durfte auch ein Blick in die „Zellen“, die Zimmer der Schwestern, nicht fehlen.
Ein weiterer Höhepunkt waren die Fragerunden in der Turnhalle, die von Sr. Dagmar geleitet und von den Lehrkräften Birgit Wolff-Geisberger und Herbert Groll moderiert wurden. Dazu hatten sich Schwestern aus Neustift, Frankreich und Wien in der Turnhalle versammelt. Schülerinnen aus jeweils zwei Jahrgangsstufen stellten ihnen Fragen zum Klosterleben. So erfuhren sie beispielsweise, wie die Angehörigen einiger Schwestern auf den Klostereintritt reagiert haben, was die Schwestern ins Kloster gezogen hat und dass das Kloster ein Ort des Lebens ist. Am Ende dieses ereignisreichen Vormittags sah man lauter zufriedene und dankbare Gesichter. Es ging wohl vielen so wie einer Schülerin, die auf die Frage, was ihr am besten gefallen habe, strahlend antwortete: „Alles!“
von Sr. M. Anna Schütz
Im Bild: Gabenbprozession der madagassischen Mitschwestern